Jetzt haben wir wieder ein unberührtes Stück Natur gefunden.
Jaques Yves Cousteau,
nach seinen Tauchgängen bei Sipadan Island
Mit dem Taxi sind es dann von hier aus noch eine Stunde Fahrzeit, bis wir den Ausgangspunkt für unsere Tauchtrips, den kleinen Ort Semporna erreichen.
Viele Besucher von Sipadan nutzen auch die Unterkünfte auf den Inseln Mabul und Kapalei, um von hier aus ihre Touren nach Sipadan zu starten. Die Unterkünfte, zumindest auf Mabul sind allerdings teilweise etwas gewöhnungsbedürftig hinsichtlich Sauberkeit und Ausstattung, was auch wir im Laufe unseres Aufenthaltes auf Mabul erfahren sollten. Oftmals sind Tauchgänge rund um Kapalei und Mabul die "Eintrittskarte" zum Tauchparadies Sipadan und werden als Kombipaket auch nur so verkauft.
In Semporna gibt es einige ansässige Tauchbasen, die Tauchausfahrten nach Sipadan anbieten. Hier muss man nach dem Besten und Seriösesten schauen. Wir haben uns im Laufe unseres Aufenthaltes für Blue Sea Divers, Sipadan Scuba und Uncle Chang entschieden, wobei auch hier klare Unterschiede in Angebot, Kundenumgang und Preis - Leistungsverhältnis feststellbar waren.
Ja - das Tauchen ist auch hier auf Borneo zum knallharten Geschäft und zum Konkurenzkampf unter den Tauchgeschäften expandiert.
Für uns stand in erster Linie unser Ziel im Vorgergrund - Tauchen auf Sipadan und das so oft wie möglich. Die Taucheranzahl ist seit einiger Zeit auf 120 Personen pro Tag. limitiert.
Vor ein paar Jahren war das wohl noch etwas anders, da gab es auch jede Menge Resorts auf Sipadan selbst. Irgendwann hat die malayische Regierung den Riegel vorgeschoben, die Insel geschlossen und die Anzahl der Taucher, die jetzt nur noch zum Tauchen von Mabul, Kapalei oder Semporna nach Sipadan kommen dürfen begrenzt. Alle Resorts auf Sipadan mussten abgebaut und die Insel wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden.
Offenbar haben die Island und auch die Divespots unter dem Tourismus gelitten und so hat man sich berechtigterweise für den Schutz und Erhalt ausgesprochen. Eine kluge und richtige Entscheidung, wie wir meinen.
Heute gibt es nur noch einen Toilettentrakt, sowie zwei Gebäude für das ansässige Militär und einige Ranger vor Ort. Von Tauchern darf die Insel nur noch in einem begrenzten Areal in den Oberflächenpausen betreten werden.
Mit dem Speetboot und bis zu 2 mal 200 PS Motorleistung erreichen wir Sipadan in etwa 50-60 Minuten.
Auf der Insel selbst machen wir uns mit den Tauchplätzen vertraut und dann ist es endlich soweit ... .
Stahlblaues Wasser umgiebt uns, als wir am Barakuda Point das erste Mal in die Unterwasserwelt von Sipadan eintauchen. Die Sicht ist gigantisch - es werden wohl mehr als 50m sein. Wir sind mitten drinn in einer riesigen Schule von Jacks. Hunderte von Tieren umkreisen uns und verdunkeln förmlich das Licht von der Oberfläche. Die Srömung, die uns zum eigentlichen Point treibt ist recht heftig. 
Nachdem wir über das Riffdach zum Drop Off gelangt sind verschlägt es uns den Atem. Wir wissen, dass hier die Steilwand direkt in mehr als 600m Tiefe abfällt. Ohne jede Anstrengung stehen mehrere Riffhaie in der Strömung - Weissspitzen- und Graue Riffhaie. Ein sagenhaft schöner Anblick.
Haie begegnen uns bei allen unseren Tauchgängen rund um Sipadan. Am Ende des Barakuda Points, wo sich an der Spitze ein Kanal gebildet hat, finden wir vor allem Weissspitzen Riffhaie, die ruhender Weise auf dem sandigen Grund der Riffdachs verbringen. Wir wissen, dass sie keine Schwimmblase besitzen und somit in Ruhe auf den Grund absinken. 
Dennoch ist es gar nicht so einfach an die Tiere heran zu kommen. Die Scheu aller Haie ist doch sehr gross. Von Sipadan war uns bekannt, dass es auch hier grosse Hammerhaischulen, ähnlich wie auf den Cocos Islands oder den Galapagos Islands geben soll. Leider hatten wir keine Begegnung mit diesen Tieren. Vielleicht liegt es daran, dass die Hammerhaie meist sehr tief unterwegs sind oder, dass einfach auch Glück dazu gehört ihnen zu begegnen. Nunja vielleicht das nächste Mal. Eine Haiart haben wir aber dennoch angetroffen, für die es auch ein wenig Glück bedarf - doch dazú später. Barakuda Point hat seinen Namen nicht zu Unrecht. Hunderte, wenn nicht tausende Barakudas sind hier in grossen Schulen anzutreffen. Ähnlich den Jacks ist es ein Atemberaubendes Gefühl inmitten eines solchen Schwarms zu tauchen. Und ... wenn sich die Tiere dann formieren, um einen Zirkel um die Taucher aufzubauen, dann ist doch das Glück perfekt.

Auch an anderen Tauchplätzen treffen wir vereinzelt Barakudas, doch scheint der gleichnamige Point so etwas, wie ein Garant dafür zu sein derartig grossen Gruppen zu begegnen. 

Sipadan ist bekannt, als der Platz für Meeresschildkröten. Immer wieder begegnet man den Tieren und das Vorkommen scheint gigantisch zu sein. Wir haben schon bei einem einzigen Tauchgang weit über 50 Tiere zählen können.

Die Riffe von Sipadan sind auf Grund jahrenlanger Schutzmassnahmen als sehr intakt und gesund einzustufen. Die Dynamitfischerei, wie sie in Asien und auch in dieser Region noch immer praktiziert wird, konnte hier definitiv keinen Schaden anrichten. 
Bei unsen Tauchgängen rund um Sipadan war auch der Besuch der sogenannten Turtle Tomb vorgesehen. Dies ist eine Höhle, die in wesentlichen aus einigen Gängen, sowie zwei grösseren Kammern besteht. 

In dieser Höhle sind zahlreiche Skelette von Schildkröten zu finden. Die Theorie, dass sich die Tiere hierher zum Streben zurück ziehen, konnte sich nicht behaupten. Vielmehr ist es Tatsache, dass einige Schildkröten immer wieder in der Nacht versehentlich in die Höhle schwimmen, nicht wieder hinaus finden und als Oberflächenatmer ertrinken.
Neben den Schildkrötenskeletten sind noch das Skelett eines Delphins sowie eines Marlin in der Höhle zu finden. Beide Kadaver sind allerdings von Tauchern nach dem Auffinden am Ufer der Insel hierher verbracht worden. 
Wir sind diesen Fischen mehrfach begegnet und waren fasziniert über deren Gruppenverhalten und Eleganz. Beeindruckend.

Neben den Grossfischen, die sich rund um Sipadan tummeln sollte man nicht die kleineren Lebensformen ausser Acht lassen. Übrigens - bis zu 4000 Arten an verschiedenen Fischen, Schnecken, Kopffüsslern und anderem Getier gibt es wohl um Sipadan. 

Der Makrobereich, selbst wenn er beim tauchen um Sipadan vielleicht nicht das Hauptinteresse der Taucher wecken kann, ist sehr interessant. Vor allem gibt es immer wieder verschiedene, wunderschöne Nacktschnecken zu beobachten. Man muss allerdings schon sehr langsam die Riffwand abschwimmen und aufmerksam schauen, um so manche Kleinlebewesen zu entdecken.
Um Mabul herum sind auch solche Fischarten, wie der Krokodilskorpionsfisch zu finden, eine Art die ich nie zuvor gesehen habe.
Bei den Inseln Mabul und Kapalei, gibt es ebenfalls ab und an Schildkröten zu sehen - der Weg nach Sipadan ist nicht zu weit, auch wenn die Anzahl der Tiere nicht so gross ist wie bei Sipadan.
Am Tauchspot Sunken City, der Insel Kapalei kann man mehrere alte Wracks von ausgedienten Fischerbooten betauchen. Sie sind ein ideales Versteck für verschiedene Fischarten. Beeindruckend sind an diesem Tauchplatz auch die ansässigen, kapitalen Zackenbarsche. 



Besucht bei Interesse auch meine anderen Internetpräsentationen mit weiteren Informationen:
www.dive-adventure.com und http://techdiving-thailand.blogspot.com
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Ich bin professionell in Thailand im Tauchgeschäft, auf der Insel Ko Lanta, als Instruktor und Instruktor Trainer tätig. Wir, das Ko Lanta Diving Center bieten Euch eine breite Palette des Recreational- und Tech Divings an. Tauchen an Thailand's Westküste ist tauchen vom Feinsten.
Nährere Infos dazu unter: www.kolantadivingcenter.com und den oben benannten Webadressen!
Nice to meet you - in Thailand